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Platzbewertung: Academy Course GC Öschberghof Donaueschingen – Wo sogar das Rough elitär ist

  • Autorenbild: Marco
    Marco
  • 25. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen


Mitten in der sanft hügeligen Landschaft zwischen Schwarzwald, Schweiz und Bodensee befindet sich das renommierte 5-Sterne-Superior-Resort Öschberghof. Für Golfbegeisterte ist es ein echtes Paradies. Auf über 200 Hektar Fläche verteilen sich drei anspruchsvolle Golfplätze mit insgesamt 45 Löchern: der traditionsreiche Old Course, der offen gestaltete East Course im Stil klassischer Links-Plätze sowie der kompakte, aber keineswegs unscheinbare 9-Loch Academy Course.


Die gesamte Anlage überzeugt nicht nur durch ihre landschaftliche Schönheit. Der renommierte Golfplatzarchitekt Christoph Städler hat alle drei Plätze harmonisch in die natürliche Umgebung eingebettet und jedem einzelnen seinen eigenen Charakter verliehen. Der Academy Course kombiniert fünf offene Bahnen mit vier parkähnlich gestalteten Löchern. Ergänzt wird das Ganze durch geschickt platzierte Teiche und sanfte Geländeformen, die für spielerische Abwechslung auf jeder Bahn sorgen.


Ich gebe es zu: Bei einem Academy Course erwartet man normalerweise eher eine gepflegte Wiese mit ein paar Löchern und gelegentlich verstreuten Rangebällen. Aber als ich beim Golfclub Öschberghof in Donaueschingen DE ankam, musste ich zuerst unauffällig meine Erwartungen nach oben korrigieren. Das hier fühlte sich überraschenderweise an wie ein „richtiger“ Golfplatz inklusive Fairways, die breiter waren als mein Selbstvertrauen am ersten Abschlag.


Am Abschlag
Am Abschlag

Der Academy Course kombiniert geschickt offenes Gelände mit dem Park-Ambiente des Old Course. Fünf Bahnen führen über eine weite, offene Fläche, während sich die anderen vier durch die idyllische Parklandschaft schlängeln. Dank nur leichter Höhenunterschiede lässt sich der Kurs bequem zu Fuss meistern. Der gesamte Academy Course wurde übrigens von Mercedes-Benz gesponsert, was sich nicht nur in der hochwertigen Gestaltung, sondern auch in zwei malerischen Teichen an drei Löchern widerspiegelt, die zusätzlich für reizvolle Herausforderungen sorgen.


Mit knapp 2.500 Metern Länge eignet sich der Academy Course hervorragend für eine zügige und entspannte Runde. Vielfältig gestaltete Grüns und die liebevoll angelegte Umgebung versprechen jede Menge Spass und Abwechslung. Die neun Löcher bieten grosszügige Chancen auf Birdies und zahlreiche Gelegenheiten, ein solides Par zu erzielen.

Der Platz selbst hat es mir nicht zu leicht gemacht, aber auch nicht unnötig schwer. Ein guter Mix, könnte man sagen. Besonders aufgefallen ist mir das Loch 4, bei dem sich das Fairway charmant um einen See windet. Neben weiteren attraktiven Löchern gibt es sogar ein PAR-5-Loch mit beachtlichen 440 Metern Länge. Akademischer Anspruch trifft hier auf Golfleidenschaft!



Mein persönliches Tageshighlight kam sofort am ersten Loch, als ich mit einem heroischen Abschlag aus fast 150 Metern den Ball nur anderthalb Meter neben das Loch platzierte. Ob es jetzt am perfekt gepflegten Grün oder an meinem plötzlichen Anflug von Talent lag, ich bin bis heute nicht sicher.

Natürlich gab es auch Herausforderungen, vor allem Loch 8 mit seinem doppelten Dogleg. Hier gilt das Prinzip: Schlag deinen Ball mindestens 200 Meter, sonst hast du schon mal gar nicht die Chance, überhaupt in Richtung Fahne zu spielen. Als wäre es nicht schon schwer genug, steht noch ein riesiger Baum im Weg, welchen man gekonnt umspielen muss. Dreimal dürft ihr raten, wie oft ich schlagen musste, bevor ich überhaupt das erste Dogleg erreichte. Tipp: Mehr als zweimal.


Beim Putten wurde ich von den Greens mehr oder weniger humorvoll an meine Grenzen geführt. Die Grüns waren gepflegt und hatten eine angenehme Geschwindigkeit, nicht zu schnell, aber gerade trickreich genug, um mich ab und zu an den Rand des Nervenzusammenbruchs zu bringen. Definitiv kein Ort für Übermut!

Der Academy Course trug seinen Namen zu Recht. Er brachte mir nicht nur eine ganze Menge bei, sondern zeigte mir auch gnadenlos meine Schwachstellen. Breit angelegte Fairways und gut verteidigte Grüns bieten optimale Bedingungen, um das eigene Spiel zu verbessern.


Auf dem Green
Auf dem Green

Eine besonders skurrile Erfahrung hatte ich beim Ballsuchen im edlen Rough. Ich fand tatsächlich einen Titleist Pro V1 Ball der PGA European Tour. Offenbar üben hier auch Golfer, die wirklich wissen, was sie tun. Ein bisschen beruhigend zu wissen, dass selbst Profis ihre Bälle gelegentlich nicht finden oder verlieren.

Publikumstechnisch war es übersichtlich, aber nicht langweilig. Hin und wieder kreuzten Gänse den Weg und sorgten für das gewisse Extra an Ablenkung. Fast hätte ich ausserdem einen „Eagle“ der besonderen Art geschossen, nämlich einen Mäusebussard. Der Bussard sass gemütlich mitten auf dem Fairway und erinnerte mich freundlich und erschrocken zugleich daran, doch etwas Rücksicht auf die Natur zu nehmen.


Den krönenden Abschluss gab es im Restaurant „Hexenweiher“. Neben einem erfrischenden Weizenbier hat mich vor allem die Steinofenpizza begeistert. Grosses Lob an die nette Bedienung, die mein kulinarisches Erlebnis perfekt abrundete.

Mein Fazit? Selten habe ich einen Übungsplatz gesehen, der sich so professionell und charmant zugleich präsentiert. Der Academy Course des Golfclubs Öschberghof hat meine Erwartungen übertroffen und ja, ich komme gerne wieder. Vielleicht schaffe ich dann sogar das Doppel-Dogleg in weniger als „räusper“ neun Schlägen. Man darf ja träumen.


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