Erfahrungsbericht: Ping BunkR – mein Weg aus dem Sandkasten
- Marco
- 22. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juni
Wenn ich ans Meer denke, liebe ich Sand. Wenn ich auf dem Golfplatz stehe, weniger. Sand ist für mich persönlich ein Element, das ich nach Möglichkeit meiden möchte. Leider gelingt mir das nur mittelmässig gut. Und wenn ich dann im Bunker stehe, fangen die echten Probleme erst an. Raus komme ich zwar manchmal, aber eher zufällig. Daher habe ich, ganz im Sinne meiner natürlichen Faulheit beschlossen, statt an meiner Technik lieber erstmal am Material zu arbeiten. So landete der neue Ping BunkR in meinem Bag.

Ein Wedge mit breiter Sohle und grossem Versprechen
Vorher habe ich ein klassisches 54-Grad-Wedge genutzt. Das musste ich im Bunker oft stark aufdrehen, was dazu führte, dass der Ball entweder gar nicht rauskam oder gefühlt in die nächste Postleitzahl flog. Der BunkR dagegen kommt fix mit 64 Grad Loft und einer breiten, stark abgerundeten Sohle. Der erste Eindruck war: modern, aber etwas ungewohnt. Beim Ansprechen des Balls fühlte es sich aber sofort natürlicher an. Kein Aufdrehen, keine Verrenkungen im Stand – einfach hinstehen und schlagen. Der leichte Grafitschaft sorgt zusätzlich für Kontrolle.

Der Schwung: Gleiten statt Graben
Was mir sofort auffiel: Der Schläger "gräbt" sich nicht wie andere in den Bunker, sondern gleitet regelrecht über den Sand hinweg. Das ist anfangs ungewohnt, aber angenehm und bei gelungenem Schlag sehr effektiv. Gerade bei kurzen Bunkerschlägen gibt der BunkR viel Sicherheit. Die Gefahr, den Ball mit der Kante zu toppen und quer über das Grün zu donnern, ist deutlich geringer.
Allerdings muss man fairerweise sagen: Auch der BunkR ist kein Wunderwerkzeug. Nach den ersten erfolgreichen Bunkerschlägen fühlte ich mich schon wie der König des Sands. Aber Golf wäre nicht Golf, wenn es nicht schnell wieder demütig macht. Einige Tage später war ich genauso ratlos wie vorher. Erst eine gezielte Übungseinheit im Übungsbunker brachte das Vertrauen zurück.
Auch ausserhalb des Bunkers einsetzbar
Was ich besonders schätze: Der BunkR ist nicht nur für Sand gedacht. Kurze Flopshots oder Chips rund ums Grün klappen ebenfalls hervorragend. Der Ball landet weich und rollt kaum noch weiter. So wird der Schläger zum kleinen Allrounder für das kurze Spiel.

Grenzen hat auch der BunkR
Natürlich hat auch der Ping BunkR seine Tücken. Auf grossen Grüns, wo man aus dem Bunker auch mal etwas weiter spielen muss, ist der hohe Loft eher eine Herausforderung. Da muss man dann schon kräftiger schlagen. Wer dabei den Ball statt den Sand trifft (wie ich), wird ihn vermutlich lange nicht mehr sehen.
Mein Fazit
Was mir am besten gefällt? Ich kann den BunkR im Sand genauso spielen wie jedes andere Eisen auf dem Fairway. Kein Aufdrehen, keine Sonderbehandlung und das hilft enorm, den Kopf freizuhalten. Für mich bedeutet das: weniger Denken, mehr Schlagen.
Empfehlen würde ich den Schläger vor allem denen, die gerade ein neues Wedge suchen und sich im Bunker bisher eher unwohl fühlen. Wer mit seinem aktuellen Sand Wedge gut zurechtkommt, muss nicht zwangsläufig wechseln. Aber wer sich, so wie ich, lieber übers Material als über stundenlanges Training verbessern will, sollte dem Ping BunkR definitiv eine Chance geben.
Oder anders gesagt: Wer im Sand mehr schaufelt als schlägt, so wie ich früher, für den ist dieser Schläger definitiv eine interessante Option.
Weitere Informationen sind auf der Website von Ping zu finden.
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